Erstmals habe ich an den Crossfit Open 2018 in der Kategorie RX’d teilgenommen – der Königsklasse im Crossfit so zu sagen. Nach diesen 5 technisch- und konditionell-anspruchsvollen Workouts habe ich eine Menge über mich gelernt. Meinen Schwächen will ich mich nun verstärkt im Training widmen.
Hintergrund Crossfit Open
Die Crossfit Open sind die Qualifikation für die Crossfit Games, also quasi für die Weltmeisterschaften im Crossfit. Bei den Open kann sich jeder anmelden, seine Ergebnisse der Workouts online eingeben und sich so mit anderen Athleten messen, die dasselbe Workout gemacht haben. Über 5 Wochen wird in jeder Woche ein Workout präsentiert, für das man 4 Tage Zeit hat, das beste Ergebnis herauszuholen. Nicht selten macht man dieses Workout zweimal, weil nach dem ersten Versuch meist noch eine Verbesserung möglich ist. Manchmal geht diese Strategie auf, bei mir hat das diesmal nicht immer funktioniert.
Hier findet ihr einen Bericht über meine 1. Teilnahme an den Crossfit Open in der Kategorie Scale aus dem Jahr 2017.
Zwischen diesen beiden Kategorien – Scale und RX’d – besteht ein großer Unterschied was die Workouts betrifft. In der Scale-Variante werden die technischeren Übungen auf einfachere heruntergebrochen: So werden aus Muscle ups Klimmzüge oder aus Handstand-Push Ups werden Hand Release Push ups. Bei Übungen mit der Langhantel oder den Dumbbells werden leichtere Gewichte genommen. So soll sichergestellt werden, dass alle Athleten – egal, ob neu in diesem Sport oder alte Hasen, Gelegenheitssportler oder Sport-Süchtige, Jung oder Alt – an den Open teilnehmen können. Es gibt für jeden Teilnehmer eine Kategorie, die zu einem passt.
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Crossfit Open 2018: Scale vs. RX’d bzw. Lustiges vs. Frustiges
Wenn ein Workout präsentiert wird, wird es mit ziemlicher Sicherheit anstrengend. Vor allem bei den Open pusht die Community in der Box zusätzlich. Jeder Athlet hat einen Jugde neben sich, der die Wiederholungen mitzählt und den Athleten quasi durch das Workout führt. Andere aus der Box kommen zum Zuschauen und Anfeuern, was vor allem gegen Ende eines Workouts hilft, wenn einem die Kraft auszugehen scheint – aber mit der anfeuernden Meute neben sich kämpft man trotzdem weiter. Danach fühlt man sich ausgepowert, aber glücklich.
So ging es mir im letzten Jahr. Heuer habe ich zum ersten Mal alle Workouts in der Kategorie RX’d gemacht und hier war ich am Ende des Workouts oft gar nicht wirklich ausgepowert, sondern eher frustriert. Das lag entweder an einer Übung, die ich technisch noch nicht beherrsche oder an einer Übung, bei der mir nach einigen Wiederholungen die Kraft ausgeht, um weiter zu machen. So bin ich öfters im Workout „stecken geblieben“. Es hat sich irgendwie so angefühlt, als wäre ich in einem ständigen Streitgespräch mit mir selbst: „Du musst das jetzt schaffen!“ vs. „Versuch es ruhig, aber du wirst es trotzdem nicht schaffen“.
Und am Ende ist es dann doch leider so, dass man nicht immer alles schafft, nur weil man es unbedingt will.
Andererseits habe ich auch einiges über mich erfahren: Zum Beispiel ist es mir zuvor noch nie passiert, dass meine Beine durch die Kombination von Kniebeugen und Burpees so ausgezehrt waren, dass ich danach kaum noch gehen, geschweige denn ein schweres Gewicht cleanen konnte. Das kannte ich bis dahin nicht. Und das war ebenfalls frustrierend. Aber irgendwie auch lustig, wenn man versucht die Beine wieder irgendwie zu einer Leistung zu bewegen und als Antwort bekommt man ein „No way!“.
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Zurückblicken, Highlights herauspicken, weitermachen
Aber natürlich gab es auch einige Highlights für mich: So war ich bei den Übungen „Toes to Bar“ und „Chest to Bar“ mit meiner Leistung sehr zufrieden. Vor allem bei letzterer, da ich diese Übung eigentlich nie gemacht habe. Das hat mir gezeigt, dass konstantes, abwechslungsreiches Training wichtig ist und man sich nicht auf eine Technik versteifen sollte. Wer generell Kraft, Ausdauer und Technik trainiert, der wird sich auch in anderen Bereichen verbessern. Hier spielt sicher auch der Kopf eine große Rolle, da man immer selbstsicherer wird und sich immer besser einschätzen kann: Wie weit kann ich gehen? Was traue ich mir zu? Und es kann dadurch passieren, dass man so wie ich plötzlich eine Übung kann, die vorher noch unmöglich erschien. Und genau um diese kleinen Highlights geht es, die einen anspornen und die einen glücklich machen.
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[su_quote cite=“she-does.at“ url=“www.she-does.at“]Crossfit Open 2018 in der Crossfit Box Hartberg – tolle Stimmung, tolle Unterstützung![/su_quote]
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