Eine geniale Idee, ein klassisches Tiramisu zu servierenn hatte der Fernsehkoch Heston Blumenthal. In einem kleinen Pflanzentopf geschichtet und als Abschluss mit Schokolade in Erde-Optik belegt. Obwohl sein Rezept einige Finessen mehr beinhaltet, habe ich es für meinen alltäglichen Gebrauch auf die Grundidee von Tiramisu heruntergebrochen.
Bei dieser Nachspeise ist die Vorfreude über die verwunderten Blicke der Gäste groß ;-)Die Masse reicht für 6 Töpfe mit einem Durchmesser zwischen 5 und 7 Zentimeter.
In der Reihenfolge der Zubereitung empfehle ich zu allererst den Biskuitteig herzustellen, vielleicht sogar schon am Vortag.
Biskuit
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
- 1/2 Päckchen Backpulver
- 100 g Speisestärke (Maisstärke, z.B. Maizena)
- 80 g Zucker
Eier trennen und das Eiweiß mit einer priese Salz im Mixer steifschlagen. Danach den Zucker unter ständigem Weiterrühren langsam einrieseln lassen.
Im nächsten Schritt Speisestärke und Backpulver miteinander mischen und zusammen mit dem Eigelb zum Eischnee geben und mit einem Gummilöffel unterheben.
Das Backrohr auf 175°C Umluft vorheizen. Den Teig auf einem mit Backpapier belegtem Backblech glatt streichen und 15 min backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Die Herstellung der Erde ist besonders interessant und lustig anzuschauen, weil sich die Konsistenz der Schokolade kurz vor der Verwandlung sehr oft und rasch verändert. Lasst euch aber nicht verunsichern, es dauert mindestens 5 Minuten, bis es soweit ist. Bis dahin heißt es ständig rühren, damit nichts anbrennt.
Erde
- 100 g Bitterschokolade
- 1 Hand voll Müsli in Form von Schokopops oder Knuspermüsli mit Schokogeschmack
- 3 El Kakaopulver
- 40 g brauner Zucker
- 35 ml kaltes Wasser
Das Wasser und den Zucker zusammen in einen Topf geben und so lange erhitzen, bis das Zuckerwasser kocht und anfängt braun zu werden. Nehmt den Topf vom Herd und gebt die in Stücke gebrochene Bitterschokolade dazu. Kräftig rühren, bis die Schokolade sich aufgelöst hat. Bei geringer bis mittlerer Hitze weiter köcheln lassen und ständig rühren, bis sich Kristalle bilden. Aufpassen, dass es nicht anbrennt. Ist das Ergebnis erdig und trocken, dann verteilt die Schokolade auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech.
Wenn die „ Erde“ ausgekühlt ist, bröckelt sie eventuell noch etwas kleiner, zerbröselt die Schokopops oder euer Knuspermüsli z.B. in einem Mörser oder packt alles in eine Plastiktüte und haut mit dem Nudelholz drauf, bis es eine ungleichmäßige Konsistenz aus großen und kleinen Stückchen hat. Vermengt die „Erde“ mit dem Müsli und dem Kakao. Solltet ihr sie nicht sofort brauchen könnt ihr sie in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren.
Creme
- 1000g Mascarpone
- 8 Eigelb
- 200g Puderzucker
- Espresso bzw. Kaffee vermischt mit 4EL Amaretto
Die Mascarpone mit dem Mixer glatt rühren. Die Eigelbe mit dem Puderzucker schaumig rühren und unter die Mascarpone mischen. Wer es nicht so schwer mag kann die Hälfte der Mascarpone mit Magerquark ersetzen. Dadurch verändert sich natürlich auch der Geschmack von einem „traditionellen“ Tiramisu.
Jetzt, da wir alle Komponenten fertig haben geht es an das Schichten und die Optik.
Wascht die Minze, Melisse oder den Basilikum oder was immer ihr „pflanzen“ möchtet.
Mischt den Kaffee mit dem Amaretto. Wascht eure Tontöpfe und verschließt die untere Öffnung mit etwas Alufolie oder einem Stück Schokolade. Danach gebt ihr ein Stück Biskuit in jeden Topf, sodass der Boden bedeckt ist, dann Kaffee-Amaretto-Gemisch darüber, etwas Creme und das Ganze noch einmal wiederholen. Als Finale alles mit der „Erde“ bedecken. Achtet darauf, dass keine Creme an den Rändern der Töpfe ist, um es authentisch wirken zu lassen.
Erst kurz vor dem Servieren die Kräuter in die Erde „pflanzen“. Lässt man sie zu lange im Topf werden sie schnell welk und lassen die Köpfe hängen.
Danach freut euch auf die erstaunten Gesichter eurer Gäste, wenn ihr ihnen einen Kräutertopf als Nachspeise serviert :-D
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