Nach gut einem Jahr Crossfit habe ich nun bei meinem 1. Crossfit-Wettkampf getestet, wie es um meine Belastbarkeit und Willenskraft steht. Und am Ende stellt sich mir die Frage: Was tun, wenn es plötzlich an der Motivation fehlt?
In meinem Interview mit der Triathletin Christina Wilfinger ging es bereits darum, wie man sich auf einen Wettkampf körperlich, aber auch ernährungstechnisch vorbereitet. Nimmt man an einem Wettkampf teil, sollten die Voraussetzungen optimal sein, um das beste aus sich herauszuholen.
Mit ihren Tipps im Gepäck ging ich dementsprechend guter Dinge zum Wettkampf. Ich war neugierig, was beim Wettkampf-Tag auf mich zukommt, da es eine komplett neue Situation für mich war. Aber natürlich war ich auch etwas nervös.
Am Wettkampf-Tag selbst war die Verunsicherung noch größer. Im Gespräch mit den anderen Athletinnen haben wir einander Mut zugesprochen mit der abschließenden Erkenntnis, dass es jetzt ohnehin zu spät ist, einen Rückzieher zu machen. Spätestens beim ersten Workout, dem Herunterzählen des Countdown und dem anschließenden Griff zur Stange war die Nervosität wie weggeblasen. Man will einfach eine gute Leistung abgeben. Die Zuseher blendet man dabei vollkommen aus. Trotzdem pushen ihre motivierenden Zurufe und man zwingt sich dazu, weiterzumachen und noch mehr zu geben. Auch wenn man es nicht zeigt, ist man dafür dankbar.
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Welche Erkenntnisse nehme ich aus diesem Wettkampf-Tag mit?
- Essen: Ich wollte es nicht wahrhaben, aber hätte ich nicht gewusst, wieso ich es machen muss, hätte ich während dem gesamten Wettkampf-Tag nichts gegessen. Durch die körperliche Anstrengung hatte ich überhaupt keinen Hunger. Trotzdem habe ich einen Energie-Riegel direkt nach dem Workout gegessen. Ein wichtiger Grund dafür, weshalb ich den gesamten Tag über top motiviert war.
- Leichte Bewegungen wie etwa eine Runde nach den Workouts zu gehen helfen dabei, das Laktat besser abzubauen. Außerdem kommt so auch der Puls schneller auf ein normales Niveau. Wenn ihr die Runde zusammen in einer Gruppe geht, könnt ihr euch außerdem toll über das bewältigte Workout unterhalten und Tipps austauschen.
- Wichtig ist, das Workout vorab zu verinnerlichen. So könnt ihr zügig von einer Übung zur nächsten gehen und verliert nicht unnötig Zeit beim Überlegen, was als nächstes kommt. Diese verlorenen Sekunden könnten am Ende entscheidend sein!
- Auch wenn ihr versucht seid, die ersten Verspannungen mit Dehnübungen zu lösen: Lasst es! Dehnen suggeriert dem Körper Entspannung, der Muskel verliert seine Spannung und das wollen wir nicht. Lieber lockere Bewegungen machen wie Kniebeugen, Armkreisen oder Planks. So sendet man dem Körper das richtige Signal, nämlich, dass da noch was kommt.
- Versucht, so wenig No-reps wie möglich zu produzieren. Nehmt euch die Vorgaben und Regeln des Wettbewerbs zu Herzen und verinnerlicht sie. Wiederholungen, die nicht zählen, kosten unnötig Kraft und Zeit.
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Alles Kopf-Sache:
Egal, wie lange man schon dabei ist: Jeder hat Übungen beim Crossfit, die er mag und welche, die er weniger mag.
Bei mir waren es beim Wettkampf die pull ups, die Bestandteil des finalen Workouts waren. Sie kosten mich unendlich viel Kraft, weil ich sie einfach noch nicht korrekt ausführen kann. Mit den bevorstehenden pull ups war somit meine Motivation plötzlich im Keller. Ich habe mich zwar versucht zu motivieren, aber es wollte mir einfach nicht recht gelingen.
So bleibt die Frage offen: Konnte ich das Workout in der vorgegebenen Zeit nicht beenden weil ich keine Kraft mehr hatte, oder weil ich bereits von vornherein davon ausgegangen bin? …
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[su_quote cite=“she-does.at“ url=“www.she-does.at“] Lasst euch nicht von einzelnen Übungen oder Workouts oder was auch immer demotivieren. Dreht die Geschichte stattdessen um: Nehmt eine ungeliebte Übung als Anlass und kämpft umso mehr. Freut euch darauf, der Übung so richtig in den Hintern zu treten! ;-) [/su_quote]
Habt ihr auch Wettkampf-Erfahrung oder Tipps, wie ihr eure Wettkampf-Leistung steigert oder auf einem Niveau haltet? Was macht ihr, wenn eure Motivation flöten geht? Ich freue mich auf eure Kommentare! Verwendet dazu die Funktion unter diesem Beitrag! Danke!
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Fotos: Carina Pabisch
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