Heuer habe ich es über 3 Qualifikations-Workouts knapp aber doch in den Clean&Jerk 2017 Crossfit Wettbewerb in Vöcklabruck geschafft und bin sogar bis ins Finale gekommen! Ein Nachbericht zu diesem ganz speziellen Tag.
Die Qualifikation zum Clean&Jerk 2017
Im vergangenen Jahr habe ich es knapp nicht in den Wettbewerb geschafft und habe den Wettkampf vor Ort nur als Zuschauer verfolgt und natürlich meine Mitstreiter aus der Crossfit Hartberg Box angefeuert. Meine damaligen Eindrücke könnt ihr hier nachlesen. Danach war es mein Ziel, mich im kommenden Jahr zu qualifizieren. Um das zu schaffen habe ich 3-4 Mal die Woche trainiert und dabei versucht, einerseits Kraft aufzubauen und andererseits an meinen Schwächen zu arbeiten. Es war nicht immer leicht, die Arbeit, Freizeit und das Training unter einen Hut zu bekommen, vor allem weil ich für jede Trainingseinheit ca. 3 Stunden in der Box war. Umso größer war meine Freude, dass ich mich über die 3 vorgegebenen Quali-Workouts im Mai tatsächlich qualifiziert habe!
Überrascht war ich, wie stark meine Mitstreiterinnen waren und wie hoch das Niveau, denn trotz meines Trainings bin ich mit meinem 44. Platz nur knapp in den Wettkampf hineingerutscht, da überhaupt nur 48 der an der Quali teilnehmenden Damen zum Wettkampf geladen werden. Die 24 besten Damen kommen in die RX’d Division, die 24 folgenden in die Scale Division. Für den Wettkampf bedeutet das für meine Scale Division leichtere Gewichte bzw. teilweise einfachere Übungen.
Die Quali-Workouts findet ihr hier und im Video seht ihr ein paar Ausschnitte, in denen ich die WODs mache. Mann musste alles festhalten, da die Veranstalter jederzeit einen Videobeweis einfordern konnten.
Am meisten wird mir wohl das 3. Quali-Workout in Erinnerung bleiben: Dieses habe ich zweimal gemacht in der Hoffnung, ich würde mich beim zweiten Mal verbessern – nur um festzustellen, dass ich im Endeffekt nur eine Wiederholung mehr erreicht habe. Mein Ärger über mich war dementsprechend groß … aber seht selbst ;-)
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Nach der Quali hatte ich noch 2 Monate Zeit, mich auf den Wettkampf vorzubereiten.
Der Wettkampftag Clean&Jerk 2017
Um 9 Uhr war mein erstes Workout anberaumt. Nach einem kohlenhydratereichen Frühstück ging es auch schon zum Veranstaltungsort. In einem Briefing wurden allen Athleten nochmals die Workouts erklärt, die bereits seit einigen Tagen bekannt waren. Nach dem Aufwärmen ging ich direkt zu meinem Judge, an die ich nochmals alle offenen Fragen stellen konnte und dann wurden auch schon die ersten 12 Athletinnen aufgerufen, auf die Startplätze zu gehen.
Das erste Workout ist immer speziell: Meine Nervosität ist am höchsten und ich muss mich erst mit der Umgebung und den bevorstehenden Aufgaben zurechtfinden. Mit den mitgereisten Freunden im Rücken, die anfeuerten was das Zeug hielt, und der allgemein tollen Stimmung bei diesem Wettkampf in Vöcklabruck habe ich mich aber bald wieder auf das Workout konzentriert. War das erste Workout erst einmal erledigt, war ich auch nicht mehr nervös und es überwog die Vorfreude auf das kommende.
Bei einem Wettkampf kann ich eine Willensstärke abrufen, die ich bei einem normalen Training nicht habe. Ich fühle nicht in meinen Körper hinein und ignoriere, dass ich immer müder werde. Stattdessen habe ich nur im Kopf, was ich als nächste zu tun habe und versuche, es so schnell wie möglich abzuarbeiten.
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4 Workouts waren auf den ganzen Tag verteilt zu machen, und jedes Workout hat bei mir andere Gefühle hervorgerufen: Beim ersten Workout war ich überrascht, dass ich es tatsächlich in der Zeit geschafft habe (toes to bar sind nicht meine Stärke). Beim zweiten war ich von mir enttäuscht, weil ich bei einer Übung (kipping handstand push ups) meine Leistung nicht wie geplant abrufen konnte. Das darauffolgende Workout wollte ich dafür umso schneller abarbeiten, was mir zu meiner großen Freude auch gelungen ist. An das letzte Workout bin ich mit einem vorher festgelegten Konzept herangegangen, konnte das Konzept durchhalten und habe eine für mich top Zeit geschafft.
Seinen Namen vom Moderator während dem Workout durchsagen zu hören ist schon etwas Besonderes: Wenn ich die Zeit dazu gehabt hätte, hätte ich eine Gänsehaut bekommen :-)
Auch wenn ich mich über den ein oder anderen „Fehler“ von mir geärgert habe, beendete ich jedes Workout mit einem glücklichen Lächeln. Und siehe da, nach der Auswertung aller Workouts mischte ich vorne mit und qualifizierte mich zusammen mit anderen 12 Athletinnen für das Scale-Finale.
Es standen mir somit noch 2 Workouts bevor. Damit hatte ich nicht gerechnet. Zwar war ich schon etwas müde und ausgelaugt, aber das Finale hat mich natürlich nochmal motiviert. Diese unerwartete Teilnahme war ohnehin nur noch Zucker auf meinen bisherigen Wettkampftag. Ich wollte nochmal alles aus mir herausholen, wobei die Freude, überhaupt beim Finale dabei sein zu dürfen, überwog. Bei einem der Final-Workouts sprintete ich sogar als dritte über die Ziellinie. Am Ende reichte es für den 8. Platz! Und ich bin total happy darüber.
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Selbst Tage nach dem Wettkampf habe ich Flashbacks, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Es war einfach ein toller Tag: Anspruchsvolle Workouts, nette Judges, interessante Gespräche mit Athletinnen und Besuchern der Veranstaltung, top Unterstützung der angereisten Freunde, tolle Verpflegung und überhaupt einfach top organisiert.
Ich bin mir sicher, im nächsten Jahr wird die Qualifikation noch schwieriger, weil keiner der Athleten bis dahin Däumchen drehen wird. Jeder wird sich verbessern, das Niveau wird weiter steigen, die Teilnahme am Wettkampf schwieriger. Und das ist gut so, denn jetzt habe ich wieder etwas, auf das ich hintrainieren kann. Zeit, weiter an meinen Schwächen zu arbeiten. Und Motivation, mich nach einigen Tagen der Erholung wieder auszupowern. [/su_quote]
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Und wieder top Fotos vom Wettkampf – diesmal von sportslight fotography.
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